Bei der Friedrich-Ebert-Stiftung habe ich mit Stefan Körzell vom DGB-Bundesvorstand, Stefan Cibis (Arbeitnehmer-Vizepräsident der Handwerkskammer Oldenburg) und weiteren Vizepräsidenten über aktuelle Herausforderungen im Handwerk gesprochen. Die gute Auftragslage fördert den bereits bestehenden Fachkräftemangel zu Tage und verschärft ihn. Eine Ursache des Mangels wird auch in der Tarifflucht gesehen, die immer weiter zunimmt. Dadurch wird das Handwerk als Arbeitgeber unattraktiver. Viele Fachkräfte wandern in die besser bezahlende Industrie ab und Auszubildende entscheiden sich oft von vorneherein für andere Branchen. Hier muss das Handwerk selbst aktiv werden und gegensteuern.
Wir unterstützen, indem wir Ausbildungen durch eine Mindestvergütung attraktiver machen, Gebühren für Weiterbildungen im Handwerk erstatten und Fachkräftegewinnung aus dem Ausland erleichtern. Auch die Einstellung von Flüchtlingen wollen wir entbürokratisieren. Zudem verteidigen wir den Meisterbrief auf EU-Ebene und prüfen eine Ausweitung auf bestimmte Gewerke.