Artikel aus “Kammer Forum aktuell” vom 03.07.2014
HWK-Vize-Präsident Klaus Feuler empfing SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Poschmann und erhielt Einblicke in ihr zukunftsorientiertes Engagement für das Handwerk HWK-Vize-Präsident Klaus Feuler traf Bundestagsabgeordnete Sabine Poschmann in Dortmund.
Seit Monaten pendelt sie zwischen ihrer Familie in Dortmund und ihrer Wohnung in Berlin. Sie spricht mit Bürgern und Unternehmern und sitzt mit Vertretern von Kammern und Verbänden an einem Tisch. Sie weiß, wo der Schuh drückt: Die Dortmunder SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Poschmann ist Beauftragte der SPD-Bundestagsfraktion für den Mittelstand und das Handwerk.
Seit Herbst 2013 arbeitet Poschmann im Ausschuss des Bundestages für Wirtschaft und Energie. Sie versteht sich als Botschafterin des Mittelstandes und möchte den kontinuierlichen und engen Kontakt mit Betrieben, Kammern und Verbänden pflegen, wie sie Klaus Feuler, Vize-Präsident der Handwerkskammer (HWK) Dortmund und des Deutschen Handwerkskammertages (DHKT), bei einem Besuch Anfang Juni deutlich gemacht hat. Der Mittelstand ist eine tragende Säule der deutschen Wirtschaftskraft und sorgt für Beschäftigung. Damit das so bleibt, möchte ich mich verstärkt für gute Rahmenbedingungen einsetzen, sagte die Wirtschaftspolitikerin.
Zugute kommen ihr dabei die Erfahrungen aus ihrer Heimatstadt. Dortmund ist stark mittelständisch geprägt, so die Aplerbeckerin und verwies auf die 4200 in der Handwerksrolle eingetragenen Betriebe mit insgesamt 21.250 Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen. Auch ihre Anliegen möchte ich aufnehmen und in meine Arbeit einfließen lassen.
Das Stimmungsbarometer unter kleinen und mittelständischen Betrieben sei insgesamt freundlich. Dennoch wisse die gelernte Betriebswirtin um die Herausforderungen, denen sich gerade der Mittelstand gegenübersieht. Die Sorgen um den Fortbestand von dualer Berufsausbildung und Meisterbrief angesichts des Deregulierungs-Kurses der EU nehme sie sehr ernst. An Beidem dürfe nicht gerüttelt werden. Die SPD-Fraktion wird die weitere Entwicklung sehr genau verfolgen und dafür Sorge tragen, dass die Bundesregierung in ihrer Stellungnahme an die EU die Zusammenhänge zwischen dem Meisterbrief und der Qualität der Ausbildung im Handwerk deutlich macht, betonte Poschmann.
Mehr Geld in Bildung und Qualifizierung von Schulabgängern und Arbeitnehmern investieren; Arbeitsmarktpotenziale aktivieren; erfahrene Arbeitnehmer mit klugen Arbeitszeitmodellen länger an die Betriebe binden; noch stärker für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu sorgen; die Integration in Deutschland verbessern und den Weg für qualifizierte Zuwanderung ebnen: Mit diesen Rezepten möchte die Dortmunder Bundestagsabgeordnete dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel begegnen. Deutschland benötige eine stabile Basis an qualifizierten Fachkräften, so die Dortmunderin mit Blick auf den demografischen Wandel. Auch für meine Heimatstadt ist das Thema von enormer Bedeutung.
Poschmann weiß, worüber sie spricht. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit beim Dortmunder Energieversorger DEW engagierte sie sich von 1999 bis 2009 im Rat der Stadt Dortmund, in dem sie seit 2004 als stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende unter anderem für den Bereich Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung zuständig war. Bei der Wahl im Herbst 2013 gewann sie auf Anhieb ihr erstes Bundestagsmandat. Dabei hatte Poschmann schon damals den Blick konsequent nach vorn gerichtet. Sie saß im Aufsichtsrat des Dortmunder Technologiezentrums, Synonym für Innovation und Fortschritt weit über die Stadtgrenzen hinaus. An diese Erfahrungen knüpfte sie an: Ich möchte dafür sorgen, dass kleine und mittlere Betriebe einen stärkeren Zugang zu Forschung und Entwicklung bekommen und ihnen mehr Möglichkeiten bieten, mit den Hochschulen, aber auch mit außeruniversitären Einrichtungen, gemeinsame Projekte zu entwickeln. Da sei großes Potenzial vorhanden. Der Arbeitskoffer sei prall gefüllt, wenn die SPD-Mittelstandsbeauftragte Poschmann in den Zug nach Berlin steige.
(Foto HWK)