Dortmund wächst und wird bald die 600.000 Einwohner-Grenze erreicht haben, freut sich die heimische Bundestagsabgeordnete Sabine Poschmann (SPD). Da die Leerstandsquote stadtweit bei gerade zwei Prozent liege, gebe es großen Bedarf an neuen Wohnungen vor allem für Mieter mit geringen und mittleren Einkommen. Vor diesem Hintergrund macht sich die Dortmunder Abgeordnete dafür stark, dass Investoren, die Mietwohnungen bauen, auch in Dortmund in den Genuss steuerlicher Vergünstigungen kommen.
Auf Initiative von Poschmann hat die mitberatende Arbeitsgruppe Wirtschaft und Energie in der SPD-Bundestagsfraktion einen Beschluss herbeigeführt, den am Freitag vom Finanzministerium vorgelegten Gesetzentwurf so anzupassen, dass auch Dortmund in die Fördergebiete aufgenommen wird. Bislang sind die Kriterien für die Ausweisung der Fördergebiete so angelegt, dass Dortmund nicht profitieren würde, weiß Poschmann, stellvertretende wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. Das hänge mit dem im Vergleich zu anderen Großstädten niedrigen Mietniveau zusammen.
Stimmt die CDU/CSU unserem Vorstoß zu, wird Dortmund in die Förderkulisse aufgenommen, zeigt sich Poschmann zuversichtlich. Auch von Seiten der Länder gebe es noch Änderungswünsche an dem Gesetzentwurf.
Bislang werden in Dortmund jährlich rund 1.000 Wohnungen neu gebaut. Durch den Zuzug an Studenten, jungen Familien und Flüchtlingen ist der jährliche Bedarf auf das Doppelte gestiegen.