Im neuen Jahr treten zahlreiche gesetzliche Neuregelungen in Kraft. Viele Dortmunderinnen und Dortmunder werden davon finanziell profitieren, erklärt die SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Poschmann.
Ein absolutes Herzensprojekt für mich ist die Grundrente, die zum 1. Januar 2021 endlich in Kraft tritt, so die Dortmunderin. Etwa 1,3 Millionen Menschen, vor allem Frauen, die bislang nur eine geringe Rente erhalten, werden von dem neuen Rentenzuschlag (durchschnittlich 75 Euro) profitieren. Ein Antrag ist nicht nötig, die Berechtigten erhalten automatisch Post. Die ersten Bescheide werden ab Mitte des Jahres verschickt die Auszahlung erfolgt dann rückwirkend ab dem 1. Januar.
Eine Maßnahme, von der fast alle Dortmunderinnen und Dortmunder profitieren, ist der Wegfall des Solidaritätszuschlages, so Poschmann weiter. Künftig müssen ihn 90 Prozent der Bevölkerung nicht mehr zahlen. Angehoben werden des Weiteren der Mindestlohn (auf 9,50 Euro zum 1. Januar und 9,60 Euro zum 1. Juli) sowie die Mindestausbildungsvergütung (auf 550 Euro monatlich bei Ausbildungsbeginn 2021). Darüber hinaus setzen wir uns gezielt für Familien ein und verbessern deren finanzielle Situation, die in der Corona-Krise bei vielen besonders angespannt ist, berichtet die SPD-Politikerin. Die Änderungen im Überblick:
- Das Kindergeld steigt um 15 Euro: Für das erste und zweite Kind auf jeweils 219 Euro, für das dritte Kind sind es 225 Euro und für jedes weitere Kind jeweils 250 Euro.
- Auch der Kinderzuschlag wird erhöht um 20 Euro auf 205 Euro.
- Für Alleinerziehende verdoppelt sich der Entlastungsbeitrag, der vom steuerpflichtigen Einkommen abgezogen werden, dauerhaft auf 4.008 Euro. Für jedes weitere Kind erhöht er sich um 240 Euro. Rund 14.000 alleinerziehende Dortmunder Mütter und Väter profitieren.
Im Steuerbereich haben wir noch einige andere Stellschrauben gedreht, um für mehr Gerechtigkeit zu sorgen, erklärt Poschmann. Für Menschen mit Behinderung verdoppelt sich der Pauschbetrag auf abhängig vom Grad der Behinderung bis zu 2.840 Euro. Poschmann: Das wird höchste Zeit, die bisherige Summe stammt aus dem Jahr 1975. Auch Ehrenamtliche müssen im nächsten Jahr weniger Steuern zahlen: Die Übungsleiterpauschale steigt von 2400 auf 3000 Euro und die Ehrenamtspauschale von 720 auf 840 Euro.
Zu guter Letzt rückt auch das Thema Home Office in den Mittelpunkt: Um zusätzliche Kosten für Heizung und Strom auszugleichen, dürfen Arbeitnehmer künftig bis zu 600 Euro pro Jahr von der Steuer absetzen, wenn sie von zu Hause arbeiten.