Bei einem Treffen mit Vertretern der Alevitischen
Gemeinde Deutschlands informierte ich mich heute, zusammen mit unserem
Fraktionsvorsitzenden Thomas Oppermann, über die Situation der Aleviten in
unserem Land. Melek Yildiz, Generalsekretärin, und Ufuk Cakir,
Vorstandsmitglied der der Alevitischen Gemeinde Deutschlands, betonten dabei
die Bedeutung der Anerkennung als Religionsgemeinschaft für die Wahrung
kultureller und religiöser Identität. Insbesondere die Erlangung des Status als
Körperschaft des öffentlichen Rechts und die Errichtung eines Instituts für
Alevitische Studien lagen den Vertretern der Gemeinde am Herzen. Letzteres
erachtet die Alevitische Gemeinde als wichtigen Schritt, um das Alevitentum in
Forschung und Lehre selbstbewusst und eigenständig zu vertreten.
Selbstverständlich sprachen wir auch über die aktuellen
Entwicklungen in der Türkei. Einhellig verurteilten alle Gesprächsteilnehmer
den gestrigen Terroranschlag in Istanbul. Die Spannungen in der Region und das
Übergreifen der Gewalt sollten jedoch von der türkischen Regierung nicht zum
Anlass genommen werden, die Rechte von religiösen und ethnischen Minderheiten
weiter zu beschneiden.
Mit dem heutigen Treffen habe ich den im letzten Jahr begonnen Dialog mit der Alevitischen Gemeinde fortgesetzt.