Deutschland braucht mehr Unternehmensgründungen und junge
Unternehmen müssen schneller wachsen können. Wie diese Ziele erreicht werden
können, diskutierten Fraktionskollegen und ich am Donnerstag mit 100 Vertretern
aus Unternehmen, Startups, Banken und Verbänden im Deutschen Bundestag.
Während einer Live-Schaltung ins Silicon Valley erklärte
Prof. Dr. Carsten Hahn von der Hochschule Karlsruhe, dass sich die
Erfolgsmodelle amerikanischer Unternehmen nicht einfach eins zu eins kopieren
ließen. Vielmehr müssten Ansätze an die Bedingungen des deutschen
Mittelstandes angepasst werden. Große Unterschiede gibt es bei der Finanzierung
von Startups und jungen Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks.
Insbesondere bei der Beschaffung von Wagniskapital geraten deutsche Unternehmer
schnell an Grenzen. Daher fordert die SPD-Fraktion ein umfassendes
Wagniskapitalgesetz, das die Finanzierungsprobleme für Gründungswillige,
Gründer und Investoren verbessert.
Einigkeit herrschte bei den Abgeordneten der SPD-Fraktion,
dass digitale Geschäftsmodelle nicht dazu führen dürfen, dass deutsche Arbeits-
und Tarifstandards unterlaufen werden. Hier gilt es bedenkliche Entwicklungen,
die durch die Sharing-Economy vorangetrieben werden, kritisch zu beobachten und
Wege zu finden, Arbeitnehmerrechte zu sichern.