Frauen verdienen mehr, aber sie bekommen es nicht. In der Realität erhalten sie immer noch 16 % weniger Lohn als Männer. Sie werden nicht
nur generell schlechter bezahlt als ihre männlichen Kollegen, sondern auch Berufe, in denen überwiegend Frauen arbeiten, sind oft geringer entlohnt — ebenso wie Teilzeitstellen. Dabei ist die unbezahlte Care-Arbeit im Haushalt, in der Kinderbetreuung und in der Pflege, die nach wie vor überwiegend von Frauen übernommen wird, noch gar nicht berücksichtigt. Daran erinnert der
Equal Pay Day: Bis zu diesem Datum haben Frauen im Vergleich zu Männern seit Jahresbeginn rechnerisch unbezahlt gearbeitet. Zentral für Lohngleichheit ist Transparenz, denn ohne
sie bleibt Lohndiskriminierung häufig unbemerkt. Eine konkrete Chance für mehr Gerechtigkeit bietet die verpflichtende Umsetzung der europäischen Entgelttransparenzrichtlinie bis 2026. Sie verpflichtet Arbeitgeber:innen, offenzulegen, nach welchen Kriterien Gehälter festgelegt werden. Diese Gelegenheit für #EqualPay müssen wir in der nächsten Bundesregierung entschlossen nutzen. Doch es gibt positive Nachrichten: 2025 findet der Equal Pay Day bereits am 27. Februar statt, denn der Gender Pay Gap ist 2024 gesunken — von 18 auf 16 Prozent! Die Richtung stimmt also, nur das Tempo noch nicht.