Das lange Kämpfen hat sich gelohnt, kommentiert die SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Poschmann die Einigung im Bundestag zum Verbot von Fracking. Es wurde ein unbefristetes und absolutes Verbot von unkonventionellem Fracking beschlossen. Dieses Ergebnis konnte nur auf Druck der SPD durchgesetzt werden, betont Poschmann. Unsere Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat schon früh klargestellt, dass es mit der SPD in NRW kein unkonventionelles Fracking geben wird. Diese Position hat die NRW-Landesgruppe der SPD-Fraktion im Bundestag vehement vertreten.
Poschmann hatte bereits 2012 mit Betriebsräten in Dortmund für ein Verbot gekämpft. Trinkwasser und Gesundheit haben absoluten Vorrang, so Poschmann. Auch die Wasserwerke Westfalen hatten sich für den Schutz der Wasserressourcen und somit für ein Verbot ausgesprochen. Das Trinkwasser für Dortmund wird aus dem Oberflächenwasser der Ruhr gewonnen. Chemikalien, die beim Fracking zum Einsatz kommen, könnten ins Wasser gelangen und die Trinkwasserversorgung gefährden.
Der am Dienstag gefasste Beschluss sieht die Möglichkeit von lediglich vier wissenschaftlichen Probebohrungen vor. Diese Entscheidung trifft aber die jeweilige Landesregierung. Damit halten wir Wort: Kein Fracking in NRW, unterstreicht Poschmann.
Der Gesetzentwurf befindet sich seit April vergangenen Jahres in der Abstimmung. CDU/CSU hatten bislang den Entwurf der Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) blockiert. Am Freitag wird nun über das Gesetz im Bundestag abgestimmt.
Beim Fracking wird Gestein mit hohem Druck aufgebrochen. Dazu wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien in den Boden gepresst.