Bei der Gleichstellung von Mann und Frau gibt es trotz allen Fortschritts noch viel zu tun. Das war das Fazit der Diskussionsrunde auf dem frauenpolitischen Empfang der SPD-Bundestagsfraktion am gestrigen Abend. Wie aus dem zweiten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung hervorgeht, leisten Frauen noch immer 52 Prozent Sorgearbeit mehr als Männer. Diese umfasst beispielsweise die Erziehung der Kinder, die Pflege von Angehörigen, ehrenamtliche Tätigkeiten und Hausarbeit.
Deswegen setzt sich die SPD-Bundestagsfraktion für die Einführung der Familienarbeitszeit und eines Familiengeldes ein. So sollen Eltern jüngerer Kinder, die in Teilzeit arbeiten, mit 300 Euro monatlich unterstützt werden. Das Familiengeld soll es auch für die Pflege geben. Wer seine Arbeitszeit reduziert und zwischen 26 und 36 Stunden arbeitet, wird mit monatlich 150 Euro unterstützt. Mit diesen Maßnahmen werden die Eltern und pflegende Angehörige entlastet. Da die Leistungen sowohl Männern als auch Frauen zur Verfügung stehen, fördern sie die partnerschaftliche Arbeitsteilung.
Darüber hinaus macht sich die SPD-Bundestagsfraktion für das Recht auf Rückkehr von Teilzeitarbeit in Vollzeitbeschäftigung stark. Denn viele Frauen, die aufgrund von Kindererziehung oder Pflege von Angehörigen ihre Stundenanzahl im Beruf verringern, haben es schwer, wieder die volle Beschäftigung zurückzuerlangen.