Heute beriet der Bundestag einen gemeinsamen Antrag der SPD und der CDU/CSU-Fraktionen für gleiche Rechte von Frauen und Männern sowie für bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Darin werden verschiedene Maßnahmen von der Bundesregierung gefordert, wie zum Beispiel das Elterngeld-Plus oder familienfreundlichere Arbeitszeiten.
Die Maßnahmen sind dringend notwendig. Vor allem auch wenn man sich vor dem Hintergrund des Equal Pay Days am 21. März 2014 die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen anschaut. Sie ist eine Konsequenz der fehlenden Gleichstellung, erklärt die Bundestagsabgeordnete Sabine Poschmann.
Der internationale Aktionstag für die Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen findet seit 2008 in Deutschland statt. Poschmann: Er erinnert uns jedes Jahr daran, dass noch eine Menge Arbeit vor uns liegt. Frauen hierzulande bekommen im Schnitt 22% weniger Lohn als Männer und dieser Prozentsatz stagniert seit Jahren. Im EU-Vergleich liegen wir damit im hinteren Drittel.
Die Ursachen der Lohnlücke sind vielfältig: Frauen arbeiten traditionell eher in Branchen, in denen die Gehälter geringer ausfallen und vermehrt Teilzeitjobs angeboten werden. Auch gibt es weniger Karrierechancen. Zudem unterbrechen oder reduzieren Frauen ihre Erwerbstätigkeit familienbedingt häufiger und länger als Männer, was bei Wiedereinstieg zu Einbußen bei der Lohn-und Einkommensentwicklung führt. Ein weiterer Grund für die Lohnlücke sind individuelle Lohnverhandlungen.
Schaut man sich die Gründe an, sind auch Unternehmen in der Pflicht. Sie müssen sich zur Gleichstellung bekennen und wirksame Maßnahmen zur Frauenförderung und zur Entgeltdiskriminierung entwickeln bzw. umsetzen, so die Dortmunderin.
Poschmann weiter: In Dortmund arbeiten rund 58% aller Frauen in Minijobs oder in Teilzeit. Es gibt also Grund auch hier vor Ort, stärker für die Problematik zu sensibilisieren. Ich freue mich daher sehr, dass wieder viele gemeinsame Aktivitäten in Dortmund zum Equal Pay Day am 21. März 2014 geplant sind.