Joel Mafuta (30) flüchtete 2002 aus dem Kongo nach Deutschland und wurde jahrelang geduldet.
Bis jetzt konnte ich nichts bewegen und hatte keine Chance, sagte er am Donnerstag im Betrieb von Uwe Walter am Phoenix-See, wo Mafuta eine Ausbildung zum Malter macht. Er ist Teil des Pilotprojekts Neuanfang durch Ausbildung der Handwerkskammer Dortmund. Es gibt viele Unternehmen im Bezirk, die helfen wollen, sagt Kammer-Präsident Berthold Schröder. Seit Anfang des Jahres hat die Kammer 16 Geflüchtete in Intensivkursen vorbereitet und in Ausbildungen vermittelt, vier weitere warten auf einen Platz. Auch im nächsten Jahr will die Kammer Geflüchtete vermitteln und hat eine Stelle besetzt, die die bereits Vermittelten betreut.
Solche Projekte ermöglichen Flüchtlingen ein schnelles Ankommen und sichern dem Handwerk qualifizierten Nachwuchs, sagte Sabine Poschmann, Beauftragte der SPD für das Handwerk und Mitglied des Bundestages.
Auch nach der Ausbildung sollten die Geflüchteten den Betrieben mindestens zwei Jahre zur Verfügung stehen können, betonte sie. Noch gibt es zu wenig Sicherheiten für Betriebe, Duldungen müssen die gesamte Ausbildung abdecken, ergänzte Kammer-Präsident Schröder. Nicht lange zögern, lautet die Devise vom Malerausbilder Uwe Walter. Er habe ein erstes Treffen und Probearbeiten vereinbart, nach fünf Tagen den Vertrag unterschrieben. Joel ist menschlich ein Zugewinn und hat einen großen Tatendrang, sagte Walter, der aber auch fordere und nachfrage. Ausbilder wie ihn loben Poschmann und Schröder. wer