Detlev Pilger, sportpolitischer Sprecher;
Sabine Poschmann, Mittelstandsbeauftragte:
Die Vereine der professionellen und semiprofessionellen
Mannschaftssportarten befinden sich in finanzieller Not. Den Klubs sind
Einnahmen aus Ticketverkäufen, Catering, Sponsoren und
Bandenwerbung weggebrochen. Daher fordern wir
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier auf, bei einem möglichen
Rettungspaket für kleine und mittlere Unternehmen diese Vereine mit zu
berücksichtigen.
In der heutigen Sitzung des Sportausschusses haben sich die Mitglieder über
die Folgen der Covid-19-Pandemie mit Vertretern von Mannschaftssportarten
ausgetauscht. Dabei handelt es sich bei den professionellen oder
semiprofessionellen Klubs häufig um Unternehmen, die essentiell von den
Einnahmen durch die Besucherinnen und Besucher bei Wettkämpfen abhängig
sind. Daher halten wir es für notwendig diese Vereine, die als
Wirtschaftsunternehmen tätig sind und über keine weiteren Einnahmen verfügen,
in dem geplanten Rettungsschirm für kleine und mittlere Unternehmen vom
Bundeswirtschaftsministerium zu berücksichtigen.
Die Vereine im Volleyball, Eishockey, Basketball oder Handball verfügen über
keine oder nur sehr geringe Einnahmen aus TV-Übertragungen und sind daher
von den Gästen in den Arenen oder Stadien abhängig. Aufgrund der
Abstandsregeln und dem Verbot von Großveranstaltungen bis Ende des
Sommers ist es den Klubs nicht möglich vor Publikum zu spielen. Wenn wir die
heutige Vielfalt von Mannschaftssportarten auch nach der Covid-19-Pandemie
erhalten möchten, dürfen wir sie nicht im Regen stehen lassen.