Der 31-jährige Seyyed Masoum Razavi sollte eigentlich
trainieren, denn er ist Boxer. Doch weil er der Religionsgemeinschaft der
Yarsan angehört, wurde er Mitte November bei einer religiösen Zeremonie
verhaftet und sitzt seitdem im Dizel-Abad-Gefängnis. Seit seiner Verhaftung hat
Seyyeds Familie nichts mehr von ihm gehört. Bis heute weiß niemand, was ihm
vorgeworfen wird. Er hat keinen Rechtsbeistand und kein Besuchsrecht.
Heute habe ich die politische Patenschaft für Seyyed
übernommen. Deshalb werde ich dem iranischen Botschafter schreiben und fordern,
dass er einen Rechtsbeistand erhält, regelmäßig seine Familie sehen darf und
dass das Regime aufklärt, weshalb er inhaftiert wurde. Seyyed ist nur einer von
vielen, die in den letzten Wochen im Iran verhaftet wurden, und die uns
deutlich machen, dass im Iran keine Spur mehr von Rechtstaatlichkeit vorhanden
ist.
Wir dürfen die Augen nicht vor dem verschließen, was im Iran
passiert: Lasst uns hinschauen, Aufmerksamkeit erregen und den Druck auf den
Iran weiter erhöhen!