Die Zustände sind unbestritten katastrophal und untragbar, kommentiert die Dortmunder SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Poschmann die Situation Tausender Flüchtlinge auf den griechischen Inseln. Wir brauchen eine schnellstmögliche Lösung und Verbesserung der Lage. Besonders schutzbedürftige Menschen müssen im Rahmen einer Koalition der Vernunft unverzüglich aufgenommen werden.
Um möglichst vielen Menschen helfen zu können, sei ein gemeinsames Vorgehen nötig. Durch die Bereitschaft Frankreichs, Portugals und Finnlands, besonders schutzbedürftige Flüchtlinge gemeinsam mit Deutschland schnell von den griechischen Inseln zu holen, ist eine europäische Lösung zum Greifen nah, erklärt Poschmann.
Die Dortmunderin erwartet, dass der Bundesinnenminister Seehofer keine Zeit mehr verstreichen lässt und mit seinen europäischen Kollegen konkrete Maßnahmen auf den Weg bringt, damit gerade Schwangere, Kranke und unter 14 Jährige in die EU gebracht werden können.
Ein deutscher Alleingang, wie ihn beispielsweise die Grünen mit einem Antrag am Mittwochabend im Bundestag forderten, könne das Problem nicht lösen: Das würde die Bemühungen um eine europäische Lösung auf der Zielgeraden konterkarieren und hätte zur Folge, dass am Ende weniger Menschen geholfen wird! In diesem Punkt sei sie sich mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus der SPD-Bundestagsfraktion einig.
Ausdrücklich begrüßt die stellvertretende wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion die Bereitschaft Dortmunds, Menschen aus Griechenland aufzunehmen. Der Ratsbeschluss aus dem Februar zeigt, dass meine Heimatstadt vorangeht, wenn es um die Übernahme von Verantwortung und das Thema Menschlichkeit geht. Sie erwarte, dass auch der Bundesinnenminister den Ernst der Lage erkenne und zügig die ersten hilfsbedürftigen Menschen nach Dortmund kommen können.