Die SPD hat mit dem am heutigen Dienstag beschlossenen Antrag in der Fraktion erneut deutlich gemacht, dass sie hinter den Arbeitnehmern von Thyssenkrupp steht, betont Sabine Poschmann, SPD-Bundestagsabgeordnete. Anlässlich der Fusion von Thyssenkrupp und Tata fordert die SPD den Erhalt der rund 21.000 Arbeitsplätze und die Sicherung der Arbeitnehmerrechte.
Durch die Verlagerung der Konzernzentrale in die Niederlande drohe der Wegfall der Montanmitbestimmung. Der Fall zeigt dringenden Handlungsbedarf: Arbeitnehmerrechte und Mitbestimmungsstandards müssen bei grenzüberschreitenden Fusionen erhalten bleiben, ergänzt Poschmann. Dafür müsse es eine Initiative auf europäischer Ebene geben. Auch müsse gesetzlich geregelt werden, dass Arbeitnehmervertreter künftig an Fusionsgesprächen beteiligt sind. Es könne nicht sein, dass wie im Falle von Thyssenkrupp die Mitarbeiter monatelang mit Unsicherheit leben müssen.
Große Sorgen bereitet Poschmann die Ankündigung, alle Stahlstandorte überprüfen zu wollen. Das Gegenteil sei notwendig, meint Poschmann. Auf der Westfalenhütte mit 1.300 Mitarbeitern müsste zum Beispiel in eine zweite Feuerbeschichtungsanlage investiert werden.