Personelle Verstärkung für die Wasser- und Schifffahrtsverwaltungen (WSV) in NRW und dem Ruhrgebiet: Mit 72 zusätzlichen Stellen im laufenden Jahr 2020 sollen die WSV in die Lage versetzt werden, den seit Langem beklagten Sanierungsstau im maroden Kanalnetz aufzulösen. Die neuen Planstellen habe das Bundesverkehrsministerium in einem Antwortschreiben an die Bundestagsabgeordneten der Ruhrgebiets-SPD zugesichert, meldet die Dortmunder Abgeordnete Sabine Poschmann (SPD). Es wurde höchste Zeit, dass Bundesverkehrsminister Scheuer unseren mehrfachen Forderungen nach zusätzlichem Personal nun nachkommt, so Poschmann.
Das Kanalnetz sei in einem katastrophalen Zustand. Baumaßnahmen kämen aufgrund der knappen Personaldecke in den Schifffahrtsverwaltungen gar nicht oder nur schleppend voran. Viele Unternehmen im Ruhrgebiet sind aber auf funktionierende Wasserstraßen angewiesen, sagt die Dortmunder Abgeordnete. 54 Stellen würden allein für Erneuerungs- und Ausbaumaßnahmen im Westdeutschen Kanalnetz installiert. Ein Schwerpunkt liege auf dem rund 60 Kilometer langen Wesel-Datteln-Kanal, der mit einem Transportaufkommen von jährlich 20 Millionen Tonnen eine Hauptverkehrsschlagader für die Großindustrie im Ruhrgebiet sei. Die neuen Planstellen dürfen aber nicht zu Papiertigern werden, mahnt Poschmann. Die SPD werde sehr genau drauf achten, dass die Stellen so zeitnah wie möglich mit Fachleuten besetzt werden.