Die Städtischen Seniorenheime Dortmund hatten Bundestagsabgeordnete eingeladen, sich einen Einblick in die stationäre Pflege, die Bewohnerversorgung und die Arbeitsbelastung der Beschäftigten zu verschaffen. Sabine Poschmann (SPD) folgte der Einladung und besuchte in dieser Woche das Städtische Seniorenheim in Sölde.
Von Seiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Seniorenheime wurde ihre Entlohnung sowie die Rentenabsicherung in den Mittelpunkt der Gespräche gestellt. Die Bezahlung entspreche nicht dem Wert der Leistung, die das Pflegepersonal erbringe. Die Beanspruchung sei groß. Das führe auch dazu, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eher aus dem Arbeitsleben ausscheiden und bei der Rente Abschläge in Kauf nehmen müssten. Wünschenswert seien daher flexiblere Übergänge in die Rente. Thematisiert wurde zudem die Einordnung von ambulanter und stationärer Pflege.
Poschmann: Die Arbeit, die die Pflegenden leisten, kann gar nicht hoch genug zu bewerten sein. Eine weitere Stärkung des Pflegeberufs und eine personelle Aufstockung seien daher erforderlich. Poschmann: “Pflegeberufe bekommen eine zunehmend höhere Bedeutung, da unsere Gesellschaft immer älter wird. Sie müssen
daher auch für den Nachwuchs attraktiver werden. Bereits heute nähmen rund 6.000 Menschen in Dortmund Stationäre Pflege in Anspruch. “Bis 2050 soll sich der Bedarf sogar verdoppeln, so Poschmann. “Schon das muss für uns Grund genug sein, sich frühzeitig mit der künftigen Versorgung Pflegebedürftiger auseinanderzusetzen.
Mit den Pflegereformgesetzen I und II seien bereits einige Verbesserungen umgesetzt und auf den Weg gebracht. So gebe es beispielsweise mehr Geld für die Stationäre Pflege und für weitere, zusätzliche Betreuungskräfte. Ab Anfang 2017 tritt der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff in Kraft. Ab dann gibt es fünf Pflegegrade statt bisher drei Pflegestufen.
Die Reformen zeigen Wirkung, sagt Poschmann. Bezüglich der neuen Pflegestufen müsse allerdings gewährleistet werden, dass es nicht zu einem Personalabbau komme, fordert Poschmann. “Das müssen wir im Blick behalten und notfalls rechtzeitig gegensteuern.
Darüber hinaus wurde von dem Seniorenheim die Gründung eines Dortmunder Pflegeforums vorgeschlagen, bei dem Akteure gemeinsam Verbesserungsvorschläge erörtern. “Das wäre eine gute Sache, greift Poschmann die Initiative auf. Vorstellbar sei auch eine intensivere Zusammenarbeit mit den Wohnungsbaugesellschaften zur Versorgung der Quartiere.
Hier die Pressemitteilung als PDF herunterladen!