Der gestern veröffentlichte Arbeitsmarktbericht zeigt: Auch in Dortmund ist das Lehrstellenangebot während der Coronakrise rückläufig. Vor diesem Hintergrund erinnert die Bundestagsabgeordnete Sabine Poschmann (SPD) an die jüngst beschlossene Ausbildungsprämie. Die Prämie ist gerade für kleine und mittlere Betriebe eine wichtige Unterstützung und ein Anreiz, auch in der aktuellen Krise weiter in Ausbildung und damit in die Zukunft ihres Unternehmens zu investieren, sagt die Dortmunderin Poschmann.
Mit dem Programm Ausbildungsplätze sichern stellt der Bund insgesamt 500 Millionen Euro für kleine und mittlere Betriebe (KMU) zur Verfügung. Betrieben, die ihre Ausbildungszahlen 2020 erhöhen, winkt eine einmalige Prämie in Höhe von 3000 Euro für jeden neu abgeschlossenen Vertrag, so Poschmann. Ebenso profitieren Betriebe, die ihr Lehrstellangebot auch in Krisenzeiten stabil halten und nicht herunterfahren: Sie können 2000 Euro Prämie für jeden neuen Ausbildungsvertrag beantragen. Zudem wird die Übernahme von Azubis aus insolventen Unternehmen mit 3000 Euro vergütet.
Viele Unternehmen sind noch unsicher und zurückhaltend, weiß die Dortmunder Abgeordnete. Die Notwendigkeit, kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auszubilden, habe allerdings auch während der Krise nicht an Aktualität verloren. Ich wünsche mir, dass die Dortmunder Unternehmen die Prämie als Chance verstehen, auch in schwierigen Zeiten zu investieren, um qualifizierte Fach- und Führungskräfte für die Zukunft aufzubauen, so Poschmann.
Unter Federführung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) werden aktuell die Förderrichtlinien des Programms erarbeitet. Zügig soll eine Beantragung der Prämien über die Bundesagentur für Arbeit möglich sein.