Pluspol, ein Projekt des Diakonischen Werkes Dortmund/Lünen, umfasst zum einen ein Zuver-dienstprojekt für psychisch kranke Menschen im Bereich Reinigung und zum anderen einen Aus-bildungsbereich für benachteiligte Jugendliche und junge Menschen mit Beeinträchtigungen.
Die SPD-Bundestagsabgeordneten Ulla Schmidt (Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages) und Sabine Poschmann haben sich heute einen Eindruck des Projektes in dem Hauptstandort der Groß-küche des Ev. Jugendhilfezentrums Johannes Falk verschafft. Poschmann: Die Jugendlichen werden durch diese betreute Form der Ausbildung an den allge-meinen Arbeitsmarkt herangeführt und erhalten oft im Anschluss eine reguläre Beschäftigung. Derzeit werden sieben Personen zu Fachpraktiker Küche, Fachpraktiker Gastronomie, Hauswirt-schafter sowie Koch ausgebildet. Weitere Ausbildungsstätten befinden sich in der Großküche der medizinischen Rehabilitationseinrichtung für psychisch Kranke in Hörde sowie demnächst auch im Tagungs- und Kulturzentrum Wichern in der Nordstadt. Wir sollten mehr darüber nachdenken, wie Inklusion in Betrieben gelingen kann und benachteili-ge Menschen ihren Platz in der Arbeitswelt finden. Auch im Hinblick auf einen drohenden Fach-kräftemangel, ergänzt Poschmann.
Derzeit arbeiten wir das sogenannte Bundesteilhabegesetz aus. Für uns Sozialdemokraten steht dabei die Entwicklung eines inklusiven Arbeitsmarktes ganz oben auf der Agenda. Teilhabe am Erwerbsleben ist ein Menschenrecht, fügt Ulla Schmidt hinzu. Projekte wie Pluspol stellen in diesem Rahmen positive Modellbeispiele dar. Wir wollen Menschen mit Beeinträchtigungen den Übergang in die Arbeitswelt erleichtern und Möglichkeiten schaffen, die individuell auf ihre Inte-ressen und Fähigkeiten eingehen. Auch eine Rückkehr in ein geschütztes Arbeitsumfeld muss für Betroffene ohne Nachteile ermöglicht werden.
Seit 2014 erarbeitet das Bundesministerium für Arbeit und Soziales unter Beteiligung u.a. von Sozi-al-und Behindertenverbänden den Gesetzentwurf. Im Fokus steht dabei auch die Herausbildung eines breiteren, abgestufteren und bedürfnisgerechteren Job- und Ausbildungsangebotes für Menschen mit Beeinträchtigungen. Das Gesetz soll voraussichtlich 2016 verabschiedet werden.