Dicke Herzen vom Dortmunder Weihnachtsmarkt gab es für die weit angereisten Referenten. Eingeladen hatte die Bundestagsabgeordnete Sabine Poschmann zur Veranstaltung Gute Arbeit was heißt das eigentlich?, der rund 50 Personal- und Betriebsräte sowie weitere Interessierte folgten. Besonders für Dortmund ist gute Arbeit ein wichtiges Thema. Denn auch wenn die Arbeitslosenzahlen im November auf 12,2% gesunken sind, macht uns doch die hohe Langzeitarbeitslosigkeit zu schaffen, so Poschmann.
Poschmann betonte, dass neben den verabschiedeten bundespolitischen Maßnahmen, wie z.B. der Einführung des Mindestlohns, weitere nötig seien. Dazu gehöre die Eindämmung von Werkverträgen und Leiharbeit. Diesbezüglich arbeite man schon an Konzepten. Aber vor allem für Städte wie Dortmund, so Poschmann weiter, müssten Projekte für einen sozialen Arbeitsmarkt entwickelt werden, um den Kommunen noch besser unter die Arme zu greifen. Einige Betriebs- und Personalräte sprachen sich dafür aus, Qualifizierung und Weiterbildung sowie Arbeitsschutz wieder stärker in den Fokus zu rücken. Für andere war wichtig, dass der Mindestlohn zügig erhöht und dass langfristig das Thema Verteilungsgerechtigkeit wieder auf die Tagesordnung gesetzt wird.
Helmut Dittke vom DGB-Bundesvorstand referierte über die Herausforderungen, die der DGB aktuell auf dem Arbeitsmarkt sieht. Hinsichtlich des Mindestlohns sagte er: Es darf keine weiteren Ausnahmen geben und um die Einhaltung sicherzustellen, bedarf es mehr Kontrollen. In ihrem Schlusswort plädierte Poschmann dafür, dass es einen Wettbewerb um Qualität, Leistung und Service geben sollte und nicht um die billigsten Löhne. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Fraktion vor Ort-Reihe der SPD-Bundestagsfraktion statt, die dazu dient, über die Arbeit und Positionen der Fraktion in den Wahlkreisen zu informieren.