Gedenkstunde im Deutschen Bundestag für die Opfer des Nationalsozialismus: Heutige Gastrednerin war neben Marcel Reif Eva Szepesi. Als elfjährige floh sie mit ihrer Tante von Budapest in die Slowakei. 11 Stunden waren sie zu Fuß durch Wälder unterwegs und sie wurde dann bei ihr fremden Menschen versteckt. Aber die Nazis entdeckten sie. Ausschwitz überlebte sie nur, weil sie mehr als eine Woche ohne Nahrung zwischen Leichen in einer kalten Baracke ausharrte. Am 27. Januar 1945 wurde Ausschwitz befreit und sie gerettet. Erst 2016 erhielt sie die Gewissheit, dass ihr Bruder und ihre Mutter bereits vor ihr in Ausschwitz angekommen sind und ermordet wurden.
Wie konnten solche grausamen Dinge millionenfach geschehen?! Weil Menschen wegsahen, weil sie es nicht wahrhaben wollten, weil sie nicht aufgestanden sind, aber natürlich auch, weil sie Angst um ihr eigenes Leben hatten. Auch heute wird zu oft weggesehen, die Gefahr und das Übel von Antisemitismus, Faschismus und Rassismus wird nicht erkannt oder abgetan. Es ist daher wichtig, dass die Menschen auf die Straße gehen, und ein klares Zeichen gegen jegliche Form der Diskriminierung und für die Demokratie setzen!